Daten und Fakten

Am 19. Januar 1919 fand die Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung statt – erstmalig unter der Beteiligung von Frauen als Wählerinnen und Gewählte. Der Frauenanteil damals betrug 8,7 Prozent und wurde erst bei der Wahl des Deutschen Bundestages im Jahre 1987 deutlich überschritten. Fakt ist auch: In keinem deutschen Parlament sind Frauen seit 1919 gleichberechtigt vertreten. Wo stehen wir heute in Bund, Ländern und Kommunen? Und wo in den einzelnen Bundesländern?


Bundesebene

  • 35,8 Prozent weibliche Abgeordnete im Bundestag

  • Frauenanteil in den Fraktionen:
    Bündnis 90/Die Grünen 59,3 Prozent
    SPD 42,2 Prozent
    FDP 25 Prozent
    CDU/CSU 24,5 Prozent
    AfD 11,5 Prozent
    Gruppe DIE LINKE 57 Prozent
    Gruppe BSW 50 Prozent
    fraktionslos 14 Prozent

  • Knapp 4 Prozentpunkte mehr weibliche Abgeordnete als in der 19. Legislaturperiode 2017-2021 (31,6 Prozent am Ende der Wahlperiode; 2013: 37,3 Prozent)

  • 44 Prozent Bundesministerinnen

(Quelle: Bundestag, Stand: März 2024, Protokoll Inland der Bundesregierung)

Landesebene

  • 33,8 Prozent Frauen in Landtagen*

  • Zwei Ministerpräsidentinnen in Mecklenburg-Vorpommern (Manuela Schwesig) und im Saarland (Anke Rehlinger)

  • 44 Prozent Landesministerinnen

*Frauenanteil zu Beginn der Legislaturperiode/unter den Gewählten (*Thüringen, Sachsen)
(Quellen: Eigene Erhebung EAF Berlin September 2024, Websiten der Landesvertretungen, Gesamtdaten Gleichstellungsatlas 2023)

Kommunalebene

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Wie weiblich ist die Landes- und Kommunalpolitik in den Bundesländern?

Land

Der Frauenanteil im Landtag in Baden-Württemberg liegt derzeit bei 29,2 Prozent. Dies ist eine Verbesserung um fast drei Prozentpunkte zur vorherigen Legislaturperiode 2016, in der der Anteil weiblicher Abgeordneter bei 26,6 Prozent lag.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 48,4 Prozent

SPD: 26,2 Prozent

CDU: 15,8 Prozent

FDP: 11,1 Prozent

AfD: 5,9 Prozent

(Quelle: Landtag Baden-Würrtemberg 17. Legislaturperiode Volkshandbuch)

 

Kommune

Kommunalwahlen fanden zuletzt 2019 statt. Dabei stieg der Frauenanteil in den Gemeinderäten um knapp 3 Prozent auf 26,8 Prozent. In den Kreistagen liegt der Anteil bei durchschnittlich 22,6 Prozent. Spitzenreiter ist Tübingen mit 34,4 Prozent.

Reißverschlussprinzip* erstmals angewendet

"Insgesamt wird deutlich, dass die Verteilung der Listenplätze auf den Wahlvorschlägen der Parteien einen maßgeblichen Einfluss auf die Präsenz von Frauen in den Kommunalparlamenten des Landes hatte. Parteien, die bei der Aufstellung ihrer Wahlvorschläge Wert auf eine paritätische Verteilung der Listenplätze zwischen Männern und Frauen legen oder verhältnismäßig viele Frauen auf den aussichtsreichen Plätzen positionieren, weisen letztendlich auch einen deutlich höheren Frauenanteil unter den Gewählten auf." (Statistik BW 2019)

*Beim Reißverschlussprinzip werden Kanditatinnen und Kandidaten abwechselnd auf die Liste gesetzt. Bei einer einfachen Quotierung von Wahllisten, bei der die Anteile der Listenplätze zwischen den Geschlechtern durch eine feste Quote (zum Beispiel 50 %) geregelt wird, ist die Reihenfolge der Besetzung nicht geregelt.

(Quellen: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 3/2020,Statistik BW 2019)

Land

Der Frauenanteil im Landtag in Bayern sinkt nach der Landtagswahl 2023 von 26,8 Prozent auf 25,1 Prozent. Bayern verbleibt auf dem letzten Platz im Ranking der Bundesländer. (Quellen: Statistik 18. Landtag Bayern)

Frauenanteile in den Fraktionen 2023 (2018)

SPD: 58,8 Prozent (50,0 Prozent)

Bündnis 90/Die Grünen: 46,9 Prozent (44,7 Prozent)

CSU: 18,8 Prozent (21,2 Prozent)

Freie Wähler: 18,9 Prozent (22,2 Prozent)

AfD: 9,3 Prozent (9,1 Prozent)

 

Kommune

Zum Zeitpunkt der Wahl 2020 lag der Anteil der gewählten Gemeinderätinnen bei 22,2 Prozent. Unter Kreisrät*innen beträgt der Frauenanteil 27,7 Prozent und unter Stadträt*innen 33,7 Prozent.
Mit Blick auf Führungspositionen in den Gemeinden, Städten und Kreisen verharrt der Frauenanteil bei ca. 11 Prozent: 9,9 Prozent der Landkreise werden von Frauen geführt. Oberbürgermeisterinnen 12 Prozent, haupt- und ehrenamtliche Bürgermeisterinnen 10,4 Prozent. Bei den Bezirkswahlen 2018 lag der Anteil in den Bezirkstagen bei 38,7 Prozent (Quelle: Frauen in der Wahlstatistik Bayerns 2020)

Detaillierte Informationen zur Kommunalwahl 2020 in Bayern finden Sie in der genderfokussierten Analyse von Dr. Helga Lukoschat, EAF-Gründungsmitglied und Senior Advisor: Die Bayerischen Kommunalwahlen 2020

 

Bezirkswahlen

Die Bezirkskreisräte in Bayern haben nach der Bezirkswahl 2023 einen Frauenanteil von durchschnittlich 33,4 Prozent.

Land

Obwohl die Parteien dieselben Kandidat*innen für die Wahlkreise und Wahllisten aufstellen mussten, erhöhte sich der Frauenanteil im Berliner AGH nach der Wiederholungswahl 2023 um 3,6 Prozentpunkte auf 39 %. Im Vergleich zur Wahl 2016 ist ein Aufwärtstrend zu erkennen (33,1 Prozent). Berlin ist damit aktuell auf den dritten Platz im Deutschland Ranking vorgerückt.

Kai Wegner (CDU) ist regierender Bürgermeister in Berlin.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 59 Prozent

Die Linke: 50 Prozent

SPD: 47 Prozent

CDU: 25 Prozent

AfD: 12 Prozent

In der Studie "Frauen Macht Berlin" vom Landesbüro Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung untersuchten die Autorinnen Lisa Hempe, Dr. Helga Lukoschat (EAF Berlin) und Dr. Nora Langenbacher (Friedrich-Ebert-Stiftung) die Frauenanteile im Berliner Abgeordnetenhaus sowie in den Bezirksverordnetenversammlungen, analysierten diese nach Parteizugehörigkeit und werfen einen kritischen Blick auf die Diskrepanz zwischen der Anzahl der Kandidatinnen und der Anzahl der Gewählten.

Die Zahlen belegen, dass in den meisten Parteien – mit Ausnahme der Grünen – von vornherein weniger Frauen als Männer in den Wahlkreisen nominiert werden (im Durchschnitt 64 % Männer gegenüber 36 % Frauen). Vor allem werden in den für die jeweilige Partei als aussichtsreich geltenden Wahlkreisen eher Männer als Frauen nominiert. Dies gilt vor allem für die CDU, aber auch die SPD. Mehr dazu in der Studie!
 

Kommunalebene

In den Bezirksverordnetenversammlungen ist der Frauenanteil insgesamt gegenüber der Wahl 2021 leicht um 1,8 Prozentpunkte von 42,9 auf 41,1 % gesunken. Der Vergleich zwischen Bezirken sieht Mitte als Spitzenreiter mit einem Anteil von 49,1 %; das Schlusslicht bildet Spandau mit 32,7 %. Berlin liegt damit auf kommunaler Ebene deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 28 %.
(Quelle: Frauen Macht Berlin 2023)

Land

Der Frauenanteil im Landtag in Brandenburg liegt derzeit bei 31,8 Prozent. Brandenburg liegt damit aktuell unter dem deutschen Durchschnitt und auf dem 10. Platz im Deutschland Ranking.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Die Linke: 50 Prozent

Bündnis 90/Die Grünen: 40 Prozent

BVB/Freie Wähler: 40 Prozent

CDU: 33,3 Prozent

SPD: 32 Prozent

AfD: 22 Prozent

"Es zeigt sich, dass interne Quotenregelungen der Parteien wie beispielsweise bei Bündnis 90/Die Grünen oder Die Linke wirksam sind – hier sind die Frauenanteile vergleichsweise höher als in Fraktionen, die verpflichtende Quotenregelungen ablehnen wie etwa die AfD." (Frauen MACHT Brandenburg)


Kommune

In den brandenburgischen Kreistagen und den Parlamenten der kreisfreien Städte sind nur 27,6 Prozent Frauen vertreten.

(Quellen: Gleichstellungsatlas BMFSFJ 2023 Gesamtdaten, Frauen MACHT Brandenburg)

Der Frauenanteil in der Bürgerschaft in Bremen liegt nach den Wahlen im Frühjar 2023 bei 42,5 Prozent. In der vorherigen Legislaturperiode lag der Anteil bei 36,9 Prozent. Bremen ist damit aktuell auf den zweiten Platz im Deutschland-Ranking vorgerückt und liegt über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 34,3 Prozent.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 60 Prozent

CDU: 54,1 Prozent

SPD: 35,7 Prozent

Die Linke: 30 Prozent

Bündnis Deutschland (BD): 22,2 Prozent

FDP: 0 Prozent

(Quelle: Bremische Bürgerschaft Abgeordnete, Eigene Auswertung)

Land

Der Frauenanteil in der Hamburgischen Bürgerschaft liegt derzeit bei 43,9 Prozent. Dies ist eine Verbesserung um mehr als sechs Prozentpunkte zur vorherigen Legislaturperiode 2016, in der der Anteil weiblicher Abgeordneter bei 38 Prozent lag. Hamburg ist im deutschlandweiten Vergleich auf dem ersten Platz.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/ Die Grünen: 63,6 Prozent
DIE LINKE: 48,2 Prozent
SPD: 37 Prozent
AfD: 28,6 Prozent
CDU: 20 Prozent.

(Quelle: Hamburg Gleichstellungsmonitor)

Land

Der Frauenanteil im Landtag in Hessen liegt derzeit bei 30,8 Prozent. Hessen rutscht damit vom achten auf den 12. Platz im Deutschland-Ranking.

 

Frauenanteil nach Partei 2023 (2018)

Bündnis 90/Die Grünen: 54,5% (51,7%)

SPD: 47,8% (51,7%)

CDU: 26,9% (25%)

FDP: 25% (27,3%)

AfD: 7,1% (5,9%)

 

(Quellen: Hessischer Landtag,Wahlstatistik Hessen)
 

Kommunen

Die Analyse der Kommunalwahl in Hessen 2021 zeigte: Die kommunalen Spitzenposten sind weiterhin in Männerhand. Lediglich 2 von 21 Landrätsämtern wurden ab dem Zeitpunkt der Wahl von einer Frau geführt. Der Frauenanteil unter den Ober-/Bürgermeister*innen liegt bei knapp 8 Prozent. Hier gehts zu den Ergebnissen der Analyse. (Stand 2021)

Mecklenburg-Vorpommern hat derzeit eine Ministerpräsidentin: Manuela Schwesig SPD

Der Frauenanteil im Landtag in Mecklenburg-Vorpommern liegt derzeit bei 36,7 Prozent. Mecklenburg Vorpommern ist damit aktuell auf dem sechsten Platz im Deutschland Ranking und liegt über dem Durchschnitt von 33,9 Prozent.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 60 Prozent

FDP: 60 Prozent

Die Linke: 55 Prozent

SPD: 35 Prozent

CDU: 33 Prozent

AfD: 14 Prozent

(Quelle: NDR)

Der Frauenanteil im Niedersächsischen Landtag ist im Vergleich zur Legislaturperiode 2017-2021 deutlich gewachsen: von 28,2 auf 35,6 Prozent. Damit liegt Niedersachsen jedoch nach wie vor nur knapp über dem bundesweiten Durchschnitt von 33,9 Prozent, was auch daran liegt, dass der Anteil an weiblichen Abgeordneten bei den übrigen Landtagswahlen seit Anfang 2021 stetig gestiegen ist.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 58,3 Prozent

CDU: 31,9 Prozent

SPD: 31,5 Prozent

AfD: 16,7 Prozent

(Quellen: Landtag Niedersachsen, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Monitoring der Kommunal- und Landtagswahlen 2021 und 2022 der EAF Berlin)

Land

Der Frauenanteil im Landtag von NRW liegt derzeit bei 33,8 Prozent. Dies ist eine Verbesserung um 3 Prozent zur vorherigen Legislaturperiode, in der der Anteil weiblicher Abgeordneter bei 30,7 Prozent lag.

Minderheit der Parteien im Landtag paritätisch aufgestellt

Während die Grünen einen Anteil weiblicher Abgeordneter von 58,9 Prozent verzeichnen können, liegt der Anteil weiblicher Abgeordneter der anderen vier in den Landtag gewählten Parteien lediglich zwischen 43 und 8 Prozent. Die SPD kommt mit 42,9 Prozent noch am nächsten an das Ziel der paritätischen Vertretung heran. Deutlich darunter liegen die CDU mit 21 Prozent, die FDP mit 16,7 Prozent und die AfD mit 8,3 Prozent weiblicher Abgeordneter.

Der geringe Frauenanteil der CDU fällt dabei besonders schwer ins Gewicht, da die Partei allein 76 der 195 Abgeordneten im neuen Landtag stellt.

(Quellen: EAF Berlin, Der Landeswahlleiter des Landes Nordrhein-Westfalen,Landtag Nordrhein-Westfalen)

Land

Rheinland-Pfalz hat derzeit eine Ministerpräsidentin: Malu Dreyer (SPD)

Der Frauenanteil im Landtag in Rheinland-Pfalz liegt bei 31,7 Prozent. Dies ist ein Verlust von fast vier Prozentpunkten zur vorherigen Wahl 2016, in der der Anteil weiblicher Abgeordneter bei 35,6 Prozent lag. Rheinland-Pfalz ist damit aktuell auf dem 11. Platz im Deutschland Ranking.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 50 Prozent

SPD: 41 Prozent

CDU: 22,5 Prozent

FDP: 33,3 Prozent

AfD: 11,1 Prozent

Freie Wähler: 16,6 Prozent

(Quellen: Statistik Rheinland-Pfalz, RLP Wahlen 2021)

Land

Das Saarland hat eine Ministerpräsidentin: Anke Rehlinger (SPD)

Der Frauenanteil im Landtag in Saarland liegt in der 20. Legislaturperiode bei 37,3 Prozent. Dies ist eine Verbesserung um vier Prozentpunkte zur vorherigen Legislaturperiode, in der der Anteil weiblicher Abgeordneter bei 33,3 Prozent lag.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

SPD: 48,3 Prozent

CDU: 26,3 Prozent

AfD: -

Hoher Frauenanteil in der Landesregierung durch absolute Mehrheit der SPD.

(Quellen: Statistisches Amt Saarland, Frauenanteile in den Landesparlamenten in der EAF-Studie Frauen MACHT Berlin!, S. 13, Bundeszentrale für politische Bildung)

Land

Der Frauenanteil unter den Gewählten für den Landtag in Sachsen liegt bei 27,7 Prozent. Sachsen ist damit aktuell auf dem vorletzten Platz im Deutschland-Ranking.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 58,3 Prozent

SPD: 40 Prozent

CDU: 22,2 Prozent

Die Linke: 64,3 Prozent

AfD: 11,4 Prozent

(Quelle: Landtag Sachsen)

Kommune

In Sachsen sind 10/10 Landräte männlich. Davon sind neun Mitglieder der CDU.

Dass der Landratsposten größtenteils an männliche Kandidaten gehen würde, wurde schon mit Blick auf die zur Wahl aufgestellten Kandidat*innen deutlich: unter den 40 Kandidat*innen waren lediglich 5 Frauen zu finden. Der geringe Anteil an Kandidatinnen hat sich im Vergleich zu 2015 kaum erhöht: damals waren unter den 32 Aufgestellten nur 2 Frauen vertreten.

Der Anteil an Bürgermeisterinnen ist dazu erschreckend gering: in lediglich 12 von 195 sächsischen Städten und Gemeinden wurden Frauen ins Amt gewählt, was einem Anteil von lediglich 6,2% entspricht.

(Quellen: Kommunalwahl Sachsen 2022)

Land

Der Frauenanteil im Landtag in Sachsen-Anhalt liegt derzeit bei 27,8 Prozent. Sachsen-Anhalt ist damit aktuell auf dem 14. Platz im Deutschland-Ranking und liegt nur knapp vor Sachsen und Bayern.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 50 Prozent

SPD: 55,6 Prozent

CDU: 22,5 Prozent

Die Linke: 50 Prozent

FDP:28,6 Prozent

AfD: 8,7 Prozent

(Quellen: Spiegel Online)

Kommune

Von 718 Personen, die aktuell in den Kreistagen und Stadträten der kreisfreien Städte sitzen, sind lediglich 139 Frauen. Der Frauenanteil in den Kommunalparlamenten liegt damit nur bei etwa 19,4 Prozent.

Der Frauenateil in den Parlamenten ist dabei regional sehr unterschiedlich. Im Stadtrat in Halle sitzen landesweit die meisten Frauen: 31,6 Prozent. Mit nur 12,5 Prozent bilder der Kreistag Mansfeld-Südharz das Schlusslicht.

Auch in den Parteien zeigen sich deutliche Unterschiede:
Bündnis 90/ Die Grünen: 42,6 Prozent

Die LINKE: 28,2 Prozent

FDP: 23,3 Prozent

SPD: 19,4 Prozent

parteilos: 14,3 Prozent

CDU: 12 Prozent

Freie Wähler: 11,8 Prozent

AfD: 10,3 Prozent

(Quelle: MDR Datenanalyse "Frauen sind in Sachsen-Anhalts Kommunalpolitik deutlich unterrepräsentiert")

Land

Der Frauenanteil im Landtag von Schleswig-Holstein liegt derzeit bei 37,7 Prozent. Dies ist eine Verbesserung um mehr als 6 Prozent zur vorherigen Legislaturperiode, in der der Anteil weiblicher Abgeordneter bei 30,1 Prozent lag. Die Erhöhung ist besonders erfreulich, da der Frauenanteil 2017 im Vergleich zu 2012 sogar um 0,4 Prozent zurückgegangen war. Schleswig-Holstein liegt damit auf dem dritten Platz im deutschlandweiten Vergleich.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 57,1 Prozent

SPD: 50 Prozent

FDP: 50 Prozent

Südschleswigschen Wählerverband (SSW): 50 Prozent

CDU: 26,5 Prozent

FDP: 20 Prozent

Mehrheit der Parteien im Landtag paritätisch besetzt

Trotz des hohen Anteils in den einzelnen Fraktionen liegt der Frauenanteil im Landtag bei "nur" 37,7 Prozent. --> Die CDU und die FDP haben zusammen mehr als die Hälfte der 69 Sitze im Landtag erhalten (CDU: 34 Sitze, FDP: 5 Sitze).

(Quellen: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, NDR)

Land

Der Frauenanteil unter den Gewählten für den Landtag von Thüringen liegt nach den Wahlen 2024 bei 30,7 Prozent. Thüringen liegt damit auf dem 12. Platz im deutschlandweiten Vergleich.

Frauenanteil in den Fraktionen (2023)

Bündnis 90/Die Grünen: 80 Prozent
SPD: 50 Prozent
Die Linke: 48,3 Prozent
AfD: 10,5 Prozent
CDU: 9,5 Prozent

(Quelle: Eigene Auszählung Website Landtag Thüringen)