Kommunalpolitisches Empowerment-Programm für Studentinnen

Misch dich ein - mach Politik vor Ort!

Deutschland 2022 Frauen fehlen in der Politik, ihr Anteil in den Parlamenten ist teils sogar rückläufig. Das gilt besonders für die kommunale Ebene. Der Frauenanteil in den Stadt- und Gemeinderäten liegt bei ca. 25 Prozent. Vielfältiger als die Parlamente sind die Gründe für das fehlende Engagement junger Frauen: Zeitaufwand, Selbstanspruch, Zweifel.


Und jetzt?

Im gemeinsamen Projekt mit der Europa-Universität Viadrina, der Universität Leipzig, der Universitätsallianz Ruhr (Universität Duisburg-Esssen, Ruhr-Universität Bochum, Technische Universität Dortmund) und den Städte Bochum, Dortmund und Essen setzten wir uns für mehr junge Frauen in der Kommunalpolitik ein.

Unser Programm will politisch interessierten und engagierten Studentinnen kommunalpolitische Strukturen näher bringen, Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen und sie für politisches Engagement auf kommunaler Ebene motivieren bzw. bestärken.

Die drei Seminare kombinierten theoretische Inhalte, praktische Übungen und Trainings mit dem persönlichen Austausch mit (Kommunal-)Politikerinnen und anderen Studentinnen.

Die Teilnahme war kostenlos.

Fragen an:

Tannaz Falaknaz
Expert I EAF Berlin
Tel. 030/3087760-67
E-Mail: falaknaz@eaf-berlin.de

Eindrücke aus den Seminaren des zweiten Durchgangs

Mikroprojekte der Studentinnen des zweiten Durchgangs

Charlotte Auel & Hannah Schütt: Unser kommunalpolitisches Freundinnenbuch

Hannah und Charlotte haben Interviews mit Kommunalpolitikerinnen geführt und die Ergebnisse in ein Freundinnenbuch eingetragen. Auch das Freundinnenbuch haben die beiden selbst entworfen, mit dem Ziel Kommunalpolitik vor allem für junge Menschen nahbarer zu machen.

Samira Erdmann, Leonie Fabricius & Pia Beer: Politischer Lesekreis für (junge) Frauen*

Samira, Leonie und Pia hatten den Plan ein Angebot für niedrigschwelliges Empowerment durch Peer-Gruppen-Austausch anzubieten. Daraus ist dann die Idee einen politischen Lesekreis für junge Frauen zu gründen entstanden. Ein zentrales Ziel ist es einen Safe-Space für Diskussionen zu schaffen, um sich weiterzuentwickeln.  

Johanna Hiebl: Uffm Teppich bleiben: Stadt – Zivilgesellschaft - Intervention

Johanna hat eine mehrteilige Veranstaltungsreihe organisiert. Dabei wollte sie aufmerksam machen, auf die Gruppen, die in der Zeit der Pandemie „unsichtbar gemacht wurden“ wie Schüler*innen, Alleinerziehende und Wohnungslose. Ihr selbst formuliertes Ziel war die Reflektion und Kreation eines Verständnisses zur Selbstwahrnehmung des eigenen politischen Handelns und Mitgestaltung in eigenen Wohn- und Lebensräumen.

Michelle Roskosch: Sicher Radeln

Michelle hat sich mit dem Thema Radfahren beschäftigt, besonders mit den teilweise gefährlichen Radwegen. Sie wollte auf diese Problematik aufmerksam machen und dafür zum Beispiel mit Sprühkreide und Sprüchen die gefährlichen Stellen in der Nähe von dem Campus der Universität Duisburg-Essen markieren. 

Christina Finke, Fabienne Wilhelm & Marie Kraus: Trinkwasser für Studis

Christina, Fabienne und Marie wollten etwas unternehmen zur Müllvermeidung und für einen kostenlosen Zugang zu Trinkwasser. Dafür wollten sie einen Trinkwasserspender an dem Universitäts-Campus Essen bauen lassen. Davon würden dann die Studierenden, Dozierenden und Mitarbeiter:innen, aber auch die Besucher:innen der Universität profitieren.

 

Luisa Rehberg, Laura Noethe, Luisa Schläfke & Leah Dolle: Uffm Teppich bleiben: „Mädchen sind süß und Jungs mutig?“

Luisa, Laura, Luisa und Leah haben sich mit geschlechterspezifischen Stereotypen auseinandergesetzt. Sie haben einen überregionalen Workshop für Schüler:innen im Alter von 14-15 Jahren geplant. Ein Ziel war die Sensibilisierung und eine kritische Auseinandersetzung des eigenen Geschlechterverständnisses der Teilnehmenden.

Frederike Klee: Warum sind fast alle meine Professoren männlich?

Frederike hat sich mit dem Thema Professorinnen in den Wirtschaftswissenschaften auseinandergesetzt. Sie hat eine Podiumsdiskussion organisiert um weibliche Studierende zu motivieren trotz fehlender Vorbilder eine akademische Karriere einzuschlagen.

Marlene Schlüter & Lana Fassbender: Leitfaden für kommunalpolitisches Engagement

Marlene und Lana haben einen Leitfaden erstellt für politisch interessierte Studentinnen. Dieser richtet sich an Studentinnen in Dortmund und soll einen Überblick geben, über die Möglichkeiten, wo und wie man sich politisch engagieren kann. Besonders ist, dass sich der Leitfaden sowohl an Parteiangehörige als auch an Parteilose richtet.

Paula Weißenseel, Marija Skvoznikova & Tanya Brückner Paul: Migrantische Kommunalpolitikerinnen und ihre Geschichte zum Erfolg

Paula, Marija und Tanya haben Interviews geführt mit Kommunalpolitikerinnen, die migrantisch gelesen werden und dadurch von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. Die Interviews thematisierten die politische Arbeit, aber auch Rückschläge und Erfolge sowie die Motivation der Politikerinnen.  Ein Ziel war es die Lebensrealität dieser politisch engagierten Frauen zu zeigen.

Isabel Wilkendorf: Studienzeit maximal politisch nutzen – Workshops für Studienanfänger:innen!

Isabel hat Workshops für Studierende konzipiert. Ihr Ziel war es zu informieren über Angebote der Hochschule und einen Einstieg in die (Hochschul-)Politik zu geben. Zusätzlich wollte sie eine Website erstellen, um die Informationen niedrigschwellig teilen und verteilen zu können, ohne sie ständig aktualisieren zu müssen.

Nora Peulen: Eigene Privilegien erkennen und effektiv nutzen

Nora hat sich mit Privilegien und Machtstrukturen im Zusammenhang mit Postkolonialismus auseinandergesetzt. Dafür hat sie einen (Film-) Abend organisiert mit dem Ziel, die Anwesenden zu sensibilisieren für die Themen Machthierarchien und Privilegien.

Alina Adrian: Von der Ausnahme zur Regel: Frauen in der Kommunalpolitik

Alina hat einen Podcast gestartet, bei dem sie Kommunalpolitikerinnen interviewt. Damit möchte sie gerade junge Frauen erreichen und Kommunalpolitikerinnen bei diesen sichtbarer machen. Ihre Themen sind unter Anderem politisches Engagement, (Frauen-) Netzwerke, aber auch Vereinbarkeit.

Anni Rohrer: Es gibt eine Lösung

Anni hat eine Infoveranstaltung zum Thema Sucht in Zusammenarbeit mit Betroffenen/Genesenen und Therapeuten/Sozialpsychologen organisiert. Ihr zentrales Ziel dafür war es das Thema Sucht und die Möglichkeiten diese Krankheit zu überwinden behandeln und einen Diskurs dazu eröffnen.

Ricarda Andreh: KulTour vereint – Veranstaltung zur Vorstellung des KulTour – Kult und Kultur in Reudnitz - Stadtteilspaziergang

Ricarda hat einen Stadtteilspaziergang geplant, der auf die Kultureinrichtungen im Stadtteil Reudnitz aufmerksam gemacht werden soll. Ein Ziel war es die kommunalpolitischen Vertreter:innen aus dem Kulturbereich und die Bürger:innen auf die Einrichtungen und auch den Stadtteil aufmerksam zu machen.

Pauline Hübner: Mental Illness und Bildungsgerechtigkeit – Ein Workshop mit Impulsen zur Bewusstseinsbildung von Lehrer_innen

Pauline hat sich als Ziel gesetzt die Stigma und Barrieren gegen über psychischen Erkrankungen abzubauen und hat dafür Interviews mit Schüler:innen geführt und einen Workshop konzipiert für Lehrende. Ein zentrales Ziel für sie war der Abbau von Barrieren für Schüler:innen bei diesem Thema.

Lara Spät: Demokratie in der Grundschule

Lara hat sich mit der Demokratiebildung im Grundschulalter beschäftigt. Passend für die Altersgruppe hat sie einen Workshop konzipiert, in dem Schüler:innen spielerisch lernen können, was das Konzept Demokratie ist. So können Hemmschwellen schon im Kindesalter abgebaut werden.

Eindrücke aus den Seminaren des ersten Durchgangs

Mikroprojekte der Studentinnen des ersten Durchgangs

Julia Keil und Zora Reckhaus: Instagram Seite  – Frauen Macht Politik

Wir sind Julia und Zora und haben im Rahmen des Empowerment-Programms die Instagram-Seite Frauen Macht Politik ins Leben gerufen. Auf unserer Seite stellen wir politisch engagierte Frauen vor, um diese so sichtbarer zu machen. Wir gehen vor allem auf die Motivation der Politikerinnen, auf Hürden, die ihnen begegnen und auf vielfältiges politisches Engagement ein. So wollen wir dafür begeistern, politisch aktiv zu sein und die Identifikation mit Politik, vor allem von jungen Frauen, stärken.

Zahra Kalaf, Aleksandra Belozerova, Gesine Wittrich Svea Kühl und Karolin Sander: Jugend Macht Politik

„In Frankfurt ist nichts los!“. Dieses Klischee über die Stadt an der Oder wollen wir mit unserem Mikroprojekt hinterfragen. “Jugend Macht Politik” ist ein Vernetzungsprogramm für junge Menschen und Stadtverordnete aus Frankfurt/Oder. Einerseits möchten wir Jugendlichen die Möglichkeiten der Kommunalpolitik näherbringen und andererseits die Stadtverordneten auf die vielfältigen Interessen dieser Gruppe aufmerksam machen. Am Ende wird ein Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, der die Belange von jungen Menschen in FFO widerspiegelt und etwas bewegt.

Hannah Walker: Ein Marktfrühstück für Reudnitz

Jeden Samstagmorgen soll neben dem Einkauf auf dem Wochenmarkt zum gemeinsamen Marktfrühstück für die gesamte Nachbarschaft in Reudnitz eingeladen werden. Dabei geht es um kommunalpolitischen Austausch – Was soll sich in deinem Stadtteil verändern? Welche Themen bewegen dich? Was liegt dir am Herzen? Das Mikroprojekt – Ein Marktfrühstück für Reudnitz – ist im Rahmen des Programm „Misch dich ein – Mach Politik vor Ort“ entstanden.

Caroline Enge und Maren Reitler: Interviews mit Leipziger Kommunalpolitikerinnen

Wir haben für unser Projekt Leipziger Kommunalpolitikerinnen aus verschiedenen demokratischen Parteien interviewt. Bei unseren Gesprächen ging es um den persönlichen Weg in die Kommunalpolitik, mögliche Hindernisse und notwendige frauenpolitische Maßnahmen. Daraus entsteht abschließend eine kleine Reportage. Unser Ziel ist es, mehr Sichtbarkeit für Frauen in der Kommunalpolitik zu schaffen und uns selbst mit den kommunalen Strukturen vertraut zu machen. Die parteiübergreifende Message aller interviewten Politikerinnen an uns: Traut euch und ergreift das Wort – sonst tun es andere!

 

Aleksandra Belozerova, Aliia Biktagirova, Natalia Zhukova: Kunst-Aktion gegen häusliche Gewalt

Mit unserem Projekt wollen wir Aufmerksamkeit auf Anstieg der häuslichen Gewalt während der Corona-Pandemie ziehen. Am 29. Oktober laden wir Frauen verschiedener Alter und Herkunft zum gemeinsamen Malen der Plakate ein, wo wir uns über dieses Problem austauschen werden. An diesem Abend wird es über die lokale und weltweite Problematik der häuslichen Gewalt, die Rechtslage sowie über die Frauenrechte diskutiert. Wenige Tage nach dem Maltreffen findet unsere Kunst-Aktion gegen häusliche Gewalt in Berlin statt.

Chantal Schreiter und Lena Sophie Voß: Wimpernwunsch

Wir wollen uns für Frauen in Leipziger Frauenhäusern einsetzten, denn das Thema häusliche Gewalt ist während der Pandemie noch dringender geworden. Wir sind Chantal und Lena, Studentinnen in Leipzig. Gemeinsam möchten wir in unserer Stadt einen Paketaktion mit Spenden für die betroffenen Frauen* und Kinder starten. Unser Ziel: 45 gepackte Kartons und 1 Podcast mit Spezialistinnen. Unser Wunsch: die Bedürfnisse der Frauen*, die von häuslicher Gewalt in Leipzig betroffen sind, sichtbar zu machen. Hier findet ihr unsere Webseite.

Alexandra Schäfer, Klaudia Kazana, Martina Goddoni: Frauen und Umwelt

Im Rahmen unseres Mikroprojektes „Frauen und Umwelt“ möchten wir uns zuerst mit den lokal engagierten Frauen in Kontakt kommen und mit ihnen über die Themen Abfalltrennung, Abfallwirtschaft und Kommunalpolitik bzgl. der Abfallentsorgung sprechen. Als Ergebnis soll ein Workshop für Studierende entstehen, der während der Klima-Woche an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) stattfinden soll. Wir möchten gern die Studierendengemeinschaft, darunter auch internationale Studierende, über kommunale Strukturen bzgl. der Frankfurter Abfallwirtschaft informieren, auf die Probleme der Abfalltrennung aufmerksam machen und sie zu ermutigen, sich vor der eigenen Haustür zu engagieren. Der Workshop soll der intensiven Diskussion, dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch dienen. Darüber hinaus soll mit diesem Mikroprojekt ein Netzwerk entstehen, das sich aus der lokalen Expertinnen (Kommunalpolitik und NGOs), studentischen Initiativen (z.B. INFINITY Viadrina) und alle Interessierten zusammensetzen wird.

Mara Seyfert: KlimaTanzTheater

Wir, das KlimaTanzTheater, sind fünf Tübingerinnen. Gemeinsam setzen wir uns tänzerisch mit der Klimakrise auseinander. Was spüren wir davon hier vor Ort? Was haben wir – als Stadtbewohnerinnen – für ein Verhältnis zu Natur, zu Ressourcen und Kreisläufen? Diese Fragen bewegen uns. Mit einer Performance wollen wir sie auch unserem Publikum stellen. Wir sind Teil des Kultursommers im WennfeldHaus Tübingen, einem Haus, in dem Künstler*innen von nah und fern zusammenkommen zum Thema „Was ist das gute Leben?“.

Vicky Emilie Heinemann und Therese von Alten: Frei-Raum

Frei-Raum ist ein Stärkungsprojekt für Mädchen von 14-18 Jahren in Leipzig.  In vier Workshops können Mädchen einen Schutzraum erfahren, in ihren Perspektiven gestärkt und zum gesellschaftlichen Engagement inspiriert werden, auch durch Gäste wie Aktivistinnen oder Politikerinnen. Themen reichen von eigenen Grenzen, Selbstverteidigung und Schönheitsidealen bis hin zu Gleichberechtigung und politischem Aktivismus.