Der Festakt

Die Bundeskanzlerin und die Bundesfrauenministerin würdigten vor rund 350 Gästen diejenigen, die für Gleichberechtigung der Geschlechter, das Wahlrecht für Frauen und einen positiven Wandel der Gesellschaft gekämpft haben. Bundesfrauenministerin Giffey erinnerte an den langen Weg, den Vorkämpferinnen hierfür gehen mussten und machte auf die, auch heute noch verbleibenden, Aufgaben aufmerksam. Insbesondere der gleiche Lohn für gleiche Arbeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Aufwertung der sozialen Berufe und der Schutz vor Gewalt seien hierbei zentral.

Auch Angela Merkel sprach sich für die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen sowie die Vertretung von Frauen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus. Derzeit sind Frauen in keinem Parlament in Deutschland gleichberechtigt vertreten. So ist ist der Frauenanteil im Bundestag nach der letzten Wahl um 6 Prozentpunkte auf 31 Prozent gesunken und ist somit auf dem Stand von vor 20 Jahren. Durch dieses ungleiche Verhältnis würde eine „elementare Frage unserer Demokratie" berührt, so Merkel. Ähnlich äußerte sich die Juristin Lore Maria Peschel-Gutzeit, indem sie erklärte, es sei „Förderungspflicht des Staates, dafür zu sorgen, dass Gleichstellung durchgesetzt wird". Dass es im Bundestag noch keine Parität von Frauen und Männern gibt, "das empfinde ich als empörend", sagte sie. „Wie lange wollen wir noch warten?"

Wir können stolz darauf sein, was sich Frauen bisher erkämpft haben. Viel ist schon geschafft, viel bleibt noch zu tun. Wofür streitest Du?