„Vor mehr als 100 Jahren meinten die meisten Männer, dass Frauen ein zu kleines Hirn hätten, dass sie ihre Haushaltspflichten vernachlässigen würden und ihr Gemüt verrohen würde, wenn sie sich in die Politik einmischten. Das Frauenwahlrecht kam dennoch und heute – oh süßer Fortschritt – mischen Frauen höchst erfolgreich in allen Bereichen der Politik zum Wohl des Gemeinwesens mit.

Dennoch glauben auch heute noch nicht wenige Männer, dass Frauen für Führungspositionen nicht geeignet sind, trotz der am Besten ausgebildeten Frauengeneration, die es je gab. Dennoch werden Frauen für gleichwertige und sogar für gleiche Tätigkeiten schlechter bezahlt als Männer. Dennoch gibt es viele gesetzliche Anreize für Frauen nicht erwerbstätig zu sein, angefangen vom Ehegattensplitting bis zu den Minijobs, und auch deshalb leisten sie zwei Drittel der unbezahlten Arbeit und haben nur zu einem Drittel Anteil an der bezahlten.

Es bleibt daher für uns im Jahr 100 nach Einführung des Frauenwahlrechts noch eine Menge zu tun."

Renate Schmidt 

Bundesfrauenministerin a.D.

 

 

 

Bild: Renate Schmidt