Unsere Angebote

Mit Angeboten für Frauen in der Kommunalpolitik, wie Empowerment-Programmen, Daten und Fakten oder Best Practice Beispielen sowie Netzwerk- und Fortbildungsformaten unterstützt das Helene Weber-Kolleg Kommunalpolitikerinnen und solche, die es werden wollen.

Helene Weber-Preis

Der Helene Weber-Preis ist eine Auszeichnung für herausragende Kommunalpolitikerinnen und wurde bisher vier Mal (2009, 2011, 2015, 2020) vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verliehen. Der Preis würdigt das Engagement von Frauen in der Kommunalpolitik und macht ihre Leistungen öffentlichkeitswirksam sichtbar. Die Kandidatinnen werden von Bundestagsabgeordneten vorgeschlagen und von einer parteiübergreifenden Jury ausgewählt. Die Preisträgerinnen erhalten ein Preisgeld für Aktivitäten in ihren Kommunen sowie Trainings und Unterstützung beim Aufbau ihres Netzwerks. Sie sind Vorbilder und Botschafterinnen für mehr Frauen in der Kommunalpolitik. 2024 wird der Helene Weber-Preis zum fünften Mal an 15 herausragende Kommunalpolitikerinnen verliehen.

Frauen in der Kommunalpolitik: Empowerment- und Vernetzungsangebote mit intersektionalem Anspruch

Die Angebote des Helene Weber-Kollegs haben zum Ziel, Frauen in ihrem kommunalpolitischen Einstieg und Aufstieg zu unterstützen sowie strukturelle Veränderungen anzustoßen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist es, Frauen in ihrer Vielfalt stärker anzusprechen und mehr Angebote für mehrfachdiskriminierte Gruppen zu entwickeln. Denn: Frauen mit Migrationsbiografie und Frauen mit Behinderung sind in der Kommunalpolitik besonders stark unterrepräsentiert. Gründe dafür sind vielfältig und liegen oft strukturell begründet: So wird Expertise nur in bestimmten Themenfeldern wie Antirassismus oder Migration zugeschrieben, was dazu führt, dass sie nur in bestimmten Politikfeldern oder gar nicht ernst genommen werden. Zusätzlich erleben die Frauen auch ableistische oder rassistische Übergriffe. Oder ein Ratssaal, der nur über Treppenstufen zugänglich ist, versperrt wortwörtlich den Weg in die Politik. Fazit: Politische Räume sind (noch) weiß männlich geprägt. Es fehlt Repräsentation -  Perspektiven, Lebensrealitäten und Bedürfnisse marginalisierter Gruppen werden im kommunalpolitischen Alltag wenig berücksichtigt oder überhaupt nicht gesehen. Vorbilder können dabei Mut machen, den eigenen Weg in die Politik zu finden.

Hier setzt das Helene Weber-Kolleg mit seinen Angeboten an: Etwa in Online-Seminare, Workshops in Präsenz, Austausche in Fokusgruppen und Aufbereitung von guten Praktiken, Portraits von Vorbildern sowie Daten und Fakten über Frauen in ihrer Vielfalt in der Kommunalpolitik.

Frauen, die sich marginalisierten Gruppen zugehörig fühlen und als Teilnehmerinnen oder Referentinnen von den Angeboten profitieren oder gestalten wollen, sind herzlich eingeladen, uns zu kontaktieren.

 

We belong - Netzwerk für Frauen mit Migrationsbiografie in der Politik

Sie sind auf allen Ebenen der Politik unterrepräsentiert. Dadurch fehlen Perspektiven, Lebensrealitäten und Bedürfnisse dieser Gruppe in der Politik. Das wollen wir ändern und schaffen mit dem Netzwerk „We belong“ einen Raum dafür. Unser Vorhaben:

  • Startpunkt für ein bundesweites, überparteiliches Netzwerk, das Frauen mit Migrationsbiografie, BIPoC, Migrationshintergrund oder ähnlichen Positionierungen einen Safer Space für Empowerment sowie Erfahrungs- und Wissensaustausch in ihrem politischen Engagement gibt.

  • Ein weiteres Ziel ist, gegenseitig von den Erfahrungen anderer politisch engagierter Frauen zu profitieren und Ideen sowie Best Practice-Beispiele auszutauschen, wie mehr Frauen mit Migrationsbiografie auf kommunaler Ebene und in den Parlamenten vertreten sein können.

Unsere Angebote richten sich an Frauen mit Migrationsbiografie oder ähnlichen Positionierungen (BIPoC, Migrationshintergrund, etc.), die in der Politik engagiert sind. Als Frau verstehen wir alle Personen, die sich als Frau identifizieren. Wir sind offen für alle, die sich als Teil der Zielgruppe verstehen, unser Verständnis teilen und Interesse haben, das Netzwerk kennenzulernen.

 

Misch Dich ein! Mach Politik vor Ort – kommunalpolitisches Programm für Studentinnen

Das 2019 initiierte kommunalpolitische Empowerment-Programm wird mit der Universitätsallianz Ruhr fortgeführt und weiterentwickelt. Ziel ist es, das politische Engagement vor Ort als wichtigen Bestandteil von gesellschaftlicher Mitgestaltung für junge Frauen sichtbar zu machen. Studentinnen sollen durch verschiedene Formate frühzeitig an kommunalpolitisches Engagement herangeführt werden. So steht der Wissen- und Erfahrungsaustausch zwischen Mentee und Mentor*in im Mittelpunkt des Programms, sowie Workshop-Angebote zu Themen wie Storytelling, mikropolitische Kompetenzen und Politische Kommunikation und Selbst-Vermarktung in den Sozialen Medien. Außerdem sollen die Teilnehmerinnen dazu angeregt werden, Mikroprojekte durchzuführen. Im ersten Durchgang des Projekts initiierten Studentinnen beispielsweise einen politischen Lesekreis für (junge) Frauen, eine Podiumsdiskussion zu Frauen in der Wissenschaft oder einen kulturpolitischen Stadtspaziergang.

Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes"

Die Ausstellung würdigt das politische Engagement von Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel, die im Parlamentarischen Rat 1948/49 überparteilich zusammengearbeitet und den Gleichberechtigungsartikel im Grundgesetz verankert haben. Auf 17 Plakaten werden Lebensbilder der vier Frauen gezeigt. Seit 2009 ist die Ausstellung in ganz Deutschland unterwegs und kann als Print-on-demand Ausstellung angefragt und selbst ausgedruckt werden.

 

Kommunalcampus

Der nächste Kommunalcampus findet 2024 unter dem Motto „Kommunalpolitik intersektional denken!“ statt!

Der bundesweite Kommunalcampus kombiniert Vorträge, Workshops und zahlreiche interaktive Formate. Im Mittelpunkt stehen das gemeinsame Lernen, die Freude am Engagement sowie der persönliche Austausch rund um (kommunal-) politische Themen und Kompetenzen. Der erste HWK KommunalCampus  für Kommunalpolitikerinnen und gleichstellungspolitische Akteurinnen fand bereits 2016  in Berlin statt. 2024 geht er in die nächste Runde.

 

Internationaler Austausch

Das Helene Weber-Kolleg fördert den internationalen Austausch von Kommunalpolitikerinnen. Dieser Austausch ermöglicht es über Ländergrenzen hinweg voneinander zu lernen, bewährte Praktiken auszutauschen und gemeinsame Lösungsansätze für gemeinsame Herausforderungen zu entwickeln. Internationale Netzwerke werden aufgebaut, die zur Förderung von Kooperationen, Wissensaustausch und gemeinsamen Projekten genutzt werden. Die Helene Weber-Preisträgerinnen bekamen so bereits die Möglichkeiten ihr eigenes Wissen zu teilen und gleichzeitig von den Erfahrungen und Fachkenntnissen anderer Kommunalpolitikerinnen zu profitieren. In den letzten Jahren fanden bereits Austausche u.a. in den USA, in Aserbaidschan, Frankreich, Tunesien und mit ukrainischen Kommunalpolitikerinnen statt.

 

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